Die unangenehme Wahrheit übers Lernen...
Hast Du schon mal einen Absatz in Deinem Fachbuch gelesen und danach gemerkt, dass Du überhaupt nicht mehr wusstest, was Du da eigentlich gelesen hast?
Oder Dich dabei ertappt, dass Deine Gedanken abschweifen beim Lesen und Du Dich innerlich nicht mehr mit dem intra-utinären Risiko bei Zwillingsschwangerschaften beschäftigst, sondern darüber nachdenkst, in welchen Kinofilm Du heute abend gerne gehen würdest?
Oder Dich heute schon nicht mehr richtig erinnern kannst, was Du vor vier Tagen eigentlich gut gelernt hattest?
Wenn Dir das manchmal so geht, dann bist Du wahrscheinlich in eine sehr verbreitete Falle getappt – die „Schul-Lern-Falle“.
Damit stehst Du nicht alleine, das geht uns fast allen so 🙂
Als Erwachsene lernen wir in der Regel 25x langsamer als
kleine Kinder, bevor sie in die Schule kommen.
Verrückt oder? Was passiert das eigentlich und woran liegt das?
Dafür gibt es eine einfache Erklärung. Unser Gehirn ist von Natur aus
darauf vorbereitet ist, permanent zu lernen und zwar rasend schnell.
Nur eben nicht so, wie uns die Schule beigebracht hat zu lernen.
Die kontraproduktiven Lernprinzipien der Schule widersprechen
so krass dem „normalen“, natürlichen Weg des Lernens, dass unsere Gehirne da einfach nicht richtig mitmachen können...
Um deutlich zu machen, was ich meine, habe ich jetzt eine Idee:
Wie wäre es, wenn wir uns vorstellen würden, dieses
ganze Thema Lesen und Lernen mal aus der Perspektive
Deines Gehirns zu betrachten.
Ich gebe Dir gleich ein paar praktische Tipps dazu, aber vorher möchte ich Dir eine Perspektive an die Hand
geben, die Du bestimmt noch nie eingenommen hast…
Stell Dir vor, Du bist jetzt mal Dein Gehirn 🙂
Schräge Idee, ich weiß, aber das lohnt sich...
Weil – je besser wir verstehen, wie das Organ eigentlich
arbeitet (das dann ja auch die ganze Arbeit tun soll beim Lesen und Lernen), desto produktiver, schneller und effektiver können wir in Zukunft Lesen und Lernen.
In anderen Worten, desto schneller kannst Du lesen und desto mehr bleibt von den gelesenen Informationen langfristig hängen in Deinem Kopf.
Logisch.
Wenn ich mein Gehirn dazu zwinge, Dinge zu tun, für die es nicht geschaffen ist, dann ist das so ähnlich, als wenn ich mit einem Porsche versuche, eine Ladung Rüben vom Acker zu ziehen.
Also los…
Stell Dir jetzt vor, Du bist Dein Gehirn und betrachtest die
Welt von dort aus.
Du hast Milliarden von Gehirnzellen zur Verfügung, unzählbar viele Kombinations-möglichkeiten und damit praktisch eine unendliche Kapazität, neue Eindrücke, neue Informationen oder neues Wissen zu verarbeiten und abzuspeichern.
Und da hast Du auch Lust zu, denn dafür bist Du gemacht – Du bist vielleicht das Perfektiste, was die Evolotion auf diesem Planeten jemals hervorgebracht hat.
Du bist ein Wunderwerk an Kreativität, Erinnerungsvermögen, Lernfähigkeit und Flexibilität…
Und diese Fähigkeiten auszuleben macht Spaß!
Ach – das müsste auch noch erwähnt werden – Du verfügst über diesen Mechanismus, alles sofort mit Emotionen zu verknüpfen.
Das funktioniert automatisch – im Guten wie im Schlechten und lässt sich leider auch nicht abstellen.
Und außerdem bist Du kontinuierlich darauf geeicht, bei allem was reinkommt, zu überprüfen, ob das Deinem
Menschen hilft oder schadet.
Wie ein angeborener Sinnsucher, der sich auch nicht abstellen lässt.
Und wenn diesen Sinnsucher nichts finden kann, dann reagierst Du automatisch mit Emotionen, die sich für
Deinen Menschen hoffentlich unangenehm genug anfühlen,
dass er mit seinem Vorhaben wieder aufhört.
Was in diesem Fall auch genau der Sinn der Sache wäre 🙂
Du hast zwar auch einen Vorrat an Willensenergie, der all das überschreiben könnte, aber der leider ist begrenzt und meist ziemlich schnell erschöpft, wenn’s drauf ankommt.
So, und jetzt setzt Dein Mensch sich hin und fängt an etwas zu lesen. Jetzt strömen Worte auf Dich ein und Dein Sinnsucher versucht verzweifelt herauszufinden, wie diese Informationen
Deinem Menschen in irgendeiner Form helfen könnten.
Dein Sinnsucher kann aber absolut nichts finden und so schaltest Du irgendwann auf Gefühle um, die diesen sinnlosen Vorgang hoffentlich bald wieder beenden werden.
Widerstand zum Beispiel. Oder Langeweile. Müdigkeit.
Allerdings bekommst Du von Deinem Menschen das
Kommando zurück, weiterzumachen und so bleibt Dir nichts anderes übrig, als an die Vorratskiste mit der
Willenskraft zu gehen.
Aber noch lange bevor die geleert ist, läuft Dein Arbeitsspeicher
über (Dein Mensch liest da ununterbrochen und ohne Pause
schon seit über 5 Minuten!) und um wieder Platz zu schaffen
im Arbeitsgedächtnis, löschst Du einfach weg, was zuerst
reingekommen ist.
Denn irgendwas wirklich auf die „Festplatte“ zu schreiben (also im Langzeitgedächtnis abzuspeichern) - das geht sowieso nicht, weil Dein Mensch jetzt schon seit einer halben Stunde “durchliest” und einfach nicht aufhören will.
Dabei ist eh nur noch das zwischengespeichert, was er die letzten 5 Minuten gesehen hat.
Trotzdem reicht’s Dir langsam, denn Du konntest in dem ganzen Strom von Worten bisher nichts finden, was Deinen Sinnsucher befriedigt hätte.
Also - wie wär’s damit, die Konzentration mal ein bißchen
zu demolieren?
Prima, funktioniert schon - mein Mensch hat schon den
vierten Satz zwei Mal gelesen. Jetzt könnten wir doch auch noch ein paar schöne Urlaubserinnerungen dazwischen schießen – das hilft auch meistens.
Wenn wir jetzt noch die volle Blase ins Rampenlicht rücken, und ein wenig Hungergefühl aktivieren, dann müsste das doch langsam mal helfen.
Und siehe da – tatsächlich - mein Mensch steht auf, marschiert
in Richtung Klo und dann in die Küche.
Na also – geht doch. Voller Erfolg.
Jetzt mal wieder ernst – kommt Dir davon irgendwas bekannt vor?
Vermutlich 🙂 Warum sollte es bei Dir anders sein, als beim Rest der Menschheit…
Was ist also zu tun?
Den richtigen, großen Plan zeige ich Dir ja in unserem Webinar, für das Du Dich angemeldet hast (schon in den Kalender eingetragen und eine Erinnerung im Handy?), aber hier schon mal der Anfang:
- Versuche VOR dem Lesen herauszufinden, warum Du das Material
eigentlich lesen und lernen willst. Wie kannst Du die Informationen
wie und wo später einsetzen? - Fange dort an zu lesen im Material, wo es Dich IN DIESEM MOMENT
hinzieht und nicht dort, wo Du glaubst, dass Du anfangen solltest - Sofort, in dem Moment, wo Du etwas liest, was Dich dem Ziel
aus Frage 1 näherbringt, machst Du Dir Notizen - Nach 25 Minuten intensiven Lesens und Notizenmachens, wiederholst
Du nochmal, was Du Dir aufgeschrieben hast - Dann suchst Du Dir nach dem Lernen so schnell wie möglich jemanden,
dem Du das alles erzählst, was Du gelernt hast
Schon mit diesen 5 Schritten wird Dein Lesen und Lernen enorm viel schneller
gehen – wie das genau geht und alle Details dazu zeige ich Dir aber dann auch
im Webinar....
Freue mich sehr auf Dich und falls Du Deine Zugangsdaten nicht mehr finden
kannst – die Email, in der ich Dir die geschickt habe, hatte folgende Betreffzeile:
[Erinnerung] Morgen ist Dein Webinar!
Bis dann und lieben Gruß!
Dein
Tom